Kiel demonstriert gemeinsam mit Hunderttausenden europaweit für ein freies und kreatives Internet! Mit voller Lautstärke gegen die geplante Urheberrechtsreform, gegen Artikel 13, gegen Uploadfilter!
Start: Landtag
Ziel: Rathausplatz (Kundgebung)
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Was macht die Urheberrechtsreform? Und was ist Artikel 13?
Die t.l.d.r.-version: https://bit.ly/2EKurWz
Die EU plant ein neues Urhebergesetz, das Plattformbetreiber künftig für
Urheberrechtsverstöße durch ihre Nutzer*innen haften lässt. Dies zwingt
die Betreiber dazu, Uploadfilter einzubauen, die ihnen garantieren,
dass ein solcher Verstoß nicht vorkommen kann. Solche Filtersysteme sind
oft fehlerhaft und führen schnell zum Overblocking. Außerdem sind die
einzigen Unternehmen, die solche Filter bauen könnten Google und Amazon
selbst. Also genau diejenigen, die von dieser Reform gerade nicht
profitieren sollten. Dieses Gesetz soll die Künstler stärken. Das
einzige was es wirklich tut ist, die Kreativschaffenden auf YouTube,
Twitch und sonst wo im Internet zu unterdrücken, zu belasten und zu
demotivieren.
Die ganze Geschichte:
Die EU will ein neues Urhebergesetz. Warum? – Im digitalen Zeitalter
seien Künstler vor neue Herausforderungen gestellt. Verstöße gegen das
Urheberrecht bekäme man nicht mehr mit. Deswegen möchte die EU den armen
Künstlern helfen und macht künftig alle Plattformen dafür haftbar, wenn
deren Nutzer ein geschütztes Werk (Musik, Bild, o.Ä.) hochladen. Damit
sich die Plattformbetreiber entsprechend vor Klagen schützen können,
müssen sie sicherstellen, dass unter keinen Umständen urheberrechtlich
geschütztes Material auf der Plattform landet. Und wie kontrolliert man
das am besten bei mehreren hundert Stunden neues hochgeladenes Material
am Tag? Natürlich mit Algorithmen! Die können das viel schneller als ein
Mensch, machen aber leider auch viele Fehler (siehe die derzeitigen
Filter bei YouTube Zwecks Monetarisierung von Videos oder das schon
bestehende Modell der „Copyright Claims“).
Hat jemand die entsprechenden Lizenzen oder nicht? Macht er eine Parodie ja oder nein und darf deshalb das Material nutzen? Macht jemand Gebrauch vom Zitatrecht? All dies kann kein Algorithmus, ja nicht ein mal die meisten Menschen, fehlerfrei unterscheiden. Um solche Fragen zu klären werden normalerweise Anwälte und Gerichte bemüht. Und nun soll es ein Algorithmus oder im Zweifel – wenn es die Maschine mal doch nicht kann – ein einfacher Mitarbeiter richtig entscheiden können? Es könnte zum sog. Overblocking kommen. Davon spricht man, wenn aus (Über)Vorsicht mehr Videos gelöscht werden als nötig wären.
Fakt ist: Wenn die Reform kommt, brauchen sämtliche Plattformen diese Uploadfilter, um der Masse an hochgeladenem Content Herr zu werden. Und wer wird Entwickler (und Verkäufer) dieser Algorithmen sein? Die einzigen, die die Fähigkeiten und Kapazitäten dazu haben sind Google, Amazon und Co. Genau die sollen lt. der EU-Kommission eben nicht mehr von Urheberrechtsverstößen profitieren und sind nun doch die einzigen, die sich am Ende durch diese Reform eine goldene Nase verdienen.
Aber dies ist leider nicht das einzige Manko dieser Reform. Auch das Nutzen von journalistischen Online-Inhalten muss künftig lizensiert werden, soll also Geld kosten. Betroffen hiervon sind z.B. die Vorschaubilder, wenn ein Link von einem Artikel bei Facebook geteilt wird.
https://savetheinternet.info
https://juliareda.eu/eu-copyright-reform/
https://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Urheberrechtsreform-Weg-ist-frei-fuer-Upload-Filter-und-Leistungsschutzrecht-4303095.html
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(Empfänger ist die Piratenpartei Schleswig-Holstein, die zu diesem Zweck ihr Konto zur Verfügung stellt
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